Einen rundum gelungenen Nachmittag erlebten mehr als 30 Landfrauen aus verschiedenen Ortsvereinen des Bezirkslandfrauenvereins Ziegenhain in Frankenhain. Dank der liebevollen Vorbereitung von Ursula Haaß wurde den Gästen französisches Lebensgefühl vermittelt. Reinhart Darmstadt, Ortsvorsteher und Vorsitzender des Hugenotten- und Geschichtsvereins, führte die Besucher durch das Dorf und erläuterte die einzelnen Stationen: den Hugenottenplatz; den Friedhof, wo auf den Grabsteinen noch die französischen Namen zu lesen waren; die Stelle, an der sich der erste Friedhof befand; die Kirche; die Wasserschöpfstelle und die Tafeln an einzelnen Häusern. Frankenhain ist ein Straßendorf und war früher sogar nur auf einer Straßenseite bebaut. Deshalb sagte man scherzhaft: In Frankenhain werden die Pfannkuchen nur auf einer Seite gebacken. Gekonnt bettete Reinhart Darmstadt die Ankunft der Hugenotten in den geschichtlichen Zusammenhang ein und ließ die Zeit 50 Jahre nach Beendigung des 30jährigen Krieges lebendig werden. In der Kirche gab er einen Einblick in den für die damalige Zeit revolutionären Glauben der Hugenotten. Gänsehaut-feeling kam auf, als die Landfrauen aus voller Kehle 2 bekannte Kirchenlieder sangen. Bei Kaffee und Kuchen im Dorfgemeinschaftshaus berichtete Ursula Haaß, geb. Ferreau aus ihrer Kindheit in Frankenhain und weckte damit bei den Besuchern so manche Kindheitserinnerung.